Was ist Parodontitis?
Auf allen Zahnflächen bilden sich laufend bakterielle Beläge (Biofilm, Plaque). Werden diese nicht regelmäßig entfernt, führen sie zu einer Zahnfleischentzündung (Gingivitis). Bleibt diese unbehandelt, schreitet die Zahnfleischentzündung langsam in die Tiefe (Parodontitis, umgangssprachlich auch Zahnfleischschwund oder Parodontose), wobei Zahnhalteapparat und umgebender Kieferknochen schleichend zerstört werden.
Entstehung und Verlauf der Parodontitis sind für den Patienten kaum wahrnehmbar. Bemerken Sie bei Ihrer täglichen Mundhygiene Zahnfleischbluten, könnte dies ein Anzeichen für eine Zahnfleischerkrankung sein oder ein Hinweis auf Neben- oder Folgeerscheinungen einer Allgemeinerkrankung. In diesem Fall klären Sie die Ursache dringend ab. Wichtig: Nur entzündetes Zahnfleisch blutet.
Anzeichen für eine Parodontitis können sein
Zahnfleischbluten
Geschwollenes Zahnfleisch
Freiliegende und empfindliche Zahnhälse
Auffälliger Mundgeruch
Gerötetes Zahnfleisch
Gelockerte Zähne
Zahnfleischschwund
Eiterungen in Zahnfleischtaschen
Schmerzen (können, müssen aber nicht auftreten)
Möglichkeiten der Behandlung
Erhebung des Parodontalstatus: Im Zuge der professionellen Erstreinigung wird mit einer speziellen Sonde die Tiefe der Zahnfleischtasche ermittelt.
Wurzelreinigung (Scaling): Mit Ultraschall und Handinstrumenten (Scaler, Küretten) werden Zahnstein und bakterielle Beläge aus den Zahnfleischtaschen entfernt.
Operativer Eingriff: Bei tiefen Taschen reicht die Scaling-Behandlung nicht aus. Die Reinigung der Wurzeloberfläche muss unter Sicht erfolgen.
Antibiotikatherapie: In seltenen Fällen kann der Einsatz bestimmter Antibiotika nötig sein, um besonders aggressive Bakterien zu eliminieren.
Karies und Zahnfleischerkrankungen sind kein ererbtes „Schicksal“, dem sie ausgeliefert sind. Sorgfältige häusliche Mundhygiene, die Sie bei uns lernen, in Kombination mit regelmäßiger, professioneller Zahnreinigung in unserer Klinik sichert Ihnen Mundgesundheit!